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in den Schiffbau-News06.06.2023
Die weltweit größte Reederei Maersk hat sich zum Ziel gesetzt, das Jahr zur Erreichung ihrer CO2-Neutralität von 2050 auf 2040 um ein Jahrzehnt vorzuverlegen. Der Schifffahrtsriese entschied sich für Methanol anstelle von LNG als Lösung zur Verwirklichung der CO2-Neutralität. Seit der Bestellung eines methanolbetriebenen Schiffes bei HD HHI im Jahr 2021 hat Maersk insgesamt 19 Schiffe bestellt.
Die Tage von LNG als CO2-neutraler Schiffstreibstoff sind gezählt und Methanol hat LNG abgelöst. Die Bestellungen für Schiffe mit Methanolantrieb nehmen weiter zu, da die Umweltvorschriften für Schiffe verschärft wurden.
Insider der koreanischen Schiffbauindustrie schätzen, dass sechs von zehn neuen Schiffbauaufträgen im ersten Halbjahr dieses Jahres Aufträge für Schiffe mit Methanolantrieb sein werden. Bis letztes Jahr dominierten LNG-Tanker die Bestellungen, doch in diesem Jahr hat sich die Lage geändert. Nach Angaben des britischen Schifffahrtsforschungsunternehmens Clarkson Research werden 93 Prozent der im Januar und Februar bestellten Containerschiffe Methanol als Treibstoff verwenden.
Der größte Vorteil von Methanol besteht darin, dass es bei Raumtemperatur als Flüssigkeit vorliegt, wodurch Methanol einfacher zu handhaben ist als LNG, das bei kryogenen Temperaturen verflüssigt werden muss. Mit Methanol betriebene Schiffe benötigen keine Kühltanks und Verarbeitungsanlagen, die für mit LNG betriebene Schiffe erforderlich sind. Methanol ist im Falle einer Verschüttung biologisch abbaubar, sodass es relativ unbedenklich für die Meeresverschmutzung ist. Methanol enthält weder Stickoxide noch Schwefel und unterliegt daher keinen Umweltvorschriften. Nur-Methanol-Motoren wurden bereits kommerzialisiert.
Allerdings haben auch mit Methanol betriebene Schiffe Einschränkungen. Methanol hat eine geringere Energiedichte als Bunkerkraftstoff oder LNG, daher ist mehr Energie erforderlich, um die gleiche Energie zu erzeugen. Experten weisen darauf hin, dass der Einbau großer Kraftstofftanks den Platz auf einem Schiff verringern kann, sodass Methanol für andere Schiffe als Containerschiffe ungeeignet ist.
Insbesondere Methanol-betriebene Containerschiffe sind bisher gefragter als LNG-betriebene Containerschiffe, da Containerschiffe in der Regel regelmäßig fahren. Denn aufgrund der Regelmäßigkeit ihrer Routen ist es wichtig, einen CO2-neutralen Kraftstoff zu haben. Experten gehen jedoch davon aus, dass größere Schiffe wie Massengutfrachter schnell auf diesen Trend reagieren werden.
Je größer ein Schiff ist, desto mehr CO2 stößt es aus. Reedereien müssen proaktiv auf die internationalen Vorschriften zur CO2-Neutralität reagieren.
Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) wird im Juli die 80. Sitzung ihres Ausschusses für den Schutz der Meeresumwelt (Meer Environment Protection Committee, MEPC) abhalten, um einen überarbeiteten Vorschlag zur Anhebung ihrer internationalen Treibhausgasreduktionsvorgaben für die Schifffahrt zu diskutieren. Es wird erwartet, dass die Änderung das Reduktionsziel bis 2050 von 50 Prozent auf 100 Prozent weiter anhebt. Quelle: Business Korea
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